Zündapp C50 Sport
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1968 kaufte mein Großvater bei der Fa. Fuchs in Fladungen diese Zündapp C50 Sport. Für schnelle Besorgungen oder den Weg zur Wartung der Wasserversorgungsanlage des kleinen Dorfs in der Rhön war sie ideal. Ihr Standplatz war gleich hinter der Eingangstür zur Werkstatt. Um die 3 Stufen zur Tür zu überwinden, diente ein schmales Brett als Rampe. Die Einfahrt hat meinem Großvater ein besonderes Vergnügen bereitet. Er fuhr grundsätzlich mit Anlauf die Rampe hinauf, um mit quietschendem Hinterrad 10 cm vor der Werkbank zum Stehen zu kommen. Solange ich
mich erinnern kann, hatte die Zündapp Probleme beim Kaltstart. Sobald
der Motor warm war, lief sie aber einwandfrei. Dass der Vergaser
Falschluft zog, sollte sich erst 25 Jahre später herausstellen. Als meine
Beine lang genug waren, um von der Sitzbank aus den Boden zu erreichen,
durfte ich nach genauer Einweisung in Fußschaltung, Bremsen und
Zwischengas die ersten Fahrversuche auf einem abgelegenen Feldweg
unternehmen. So habe ich
beschlossen, sie zu reparieren, wenn es nötig ist und den Verfall durch
geeignete Maßnahmen so gut wie möglich zu bremsen. Als Ersatzteilspender
habe ich mir in der Zwischenzeit ein zweites baugleiches Modell
zugelegt. Das war preiswerter als Einzelteile zu kaufen. Besonders
holländische Fans der Marke Zündapp treiben die Ersatzteilpreise zur Zeit in
die Höhe. Es macht richtig Spaß mit der Zündapp unterwegs zu sein. Bei kleinen Besorgungen gibt es keine Parkplatzsorgen und 50 km/h (ja, das Körpergewicht hat sich auch leicht erhöht) sind flott genug, um im Stadtverkehr und auf der Landstraße mitzuschwimmen. Highlights sind zweifellos kleinere Bergtouren auf wenig befahrenen Nebenstraßen. Da kann der Motor den Vorteil der Gebläsekühlung voll ausspielen. C. Richter 11/ 2005 |